Man kann sich aus verschiedenen Gründen für ein Hochbeet entscheiden: Manche sehen es „nur“ als rückenschonende Alternative zum klassischen Beet, andere denken beim Hochbeet auch an die bessere Sonneneinstrahlung und die damit verbundenen Vorteile für die Pflanzen.
Ein großer Punkt, den man bei einem Hochbeet aber auch beachten sollte, ist die Höhe. Durch sie kommen Pflanzen nicht so leicht ans Wasser aus dem Erdreich. Ein Hochbeet kann also schnell austrocknen. Die richtige Hochbeet Bewässerung ist daher essentiell.
Im folgenden Ratgeber präsentieren wir 7 Tipps für eine gute Hochbeet Bewässerung. Außerdem: Wie bewässert man ein Hochbeet eigentlich richtig?
Inhalt
Was ist ein Hochbeet?
Als Hochbeet wird ein Gartenbeet bezeichnet, welches nicht ebenerdig positioniert ist, sondern weiter oben.
Hochbeete werden in der Regel in Kastenform aufgebaut und entweder mit Holz, Stein oder Blech eingelegt. Selten nutzt man dafür auch Kunststoff, welches aber vor allem in der naturnahen Gärtnerei nicht sehr beliebt ist.
Oft wird das Hochbeet im Inneren am Boden (bevor die Erde draufkommt) mit einem Drahtgeflecht bedeckt. Dadurch verhindert man das Eindringen von Mäusen und anderen Nagern.
Wie wird ein Hochbeet bewässert?
Bei der Bewässerung eines Hochbeets muss vor allem daran gedacht werden, dass die Pflanzen mehr Wasser brauchen, als ebenerdige Pflanzen.
Das liegt daran, dass die Pflanzen im Hochbeet nicht so leicht ans Wasser aus dem Erdreich gelangen, da es zu weit weg ist. Wenn es länger nicht regnet oder es eine längere trockene Phase gibt, sollte man also besonders an die Hochbeet Bewässerung denken.
Da das Hochbeet sehr der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, empfiehlt es sich, sehr früh am morgen zu gießen. Außerdem sollte man üppig gießen. Es ist ein Mythos, dass kurze (und dafür häufigere) Gieß-Runden gut sind. Besser ist es, selten und dafür in großen Mengen zu gießen.
Gleichzeitig sollte man aber darauf achten, dass es nicht zu Staunässe kommt. Denn wenn die Wurzeln erst einmal faulen, dauert es auch nicht mehr lange, bis die Gewächse absterben.
7 Tipps: Hochbeet Bewässerung
1. Die richtige Dosierung
Wird das Hochbeet gegossen, sollte auf die richtige Dosierung geachtet werden.
Wie schon im vorherigen Absatz erwähnt, empfehlen sich intensive Gieß-Runden, bei denen das Erdreich wirklich durchdringend und tief genässt wird. Damit wird garantiert, dass das Wasser auch bei den tieferliegenden Wurzeln ankommt.
Wer oft und in kleinen Dosen gießt, befeuchtet nur die oberen Erdschichten. Das ist nicht sehr effektiv und befeuchtet die Pflanzen nicht so, wie es eigentlich nötig wäre.
2. Die passende Tageszeit
An heißen Sommertagen ist es sowieso empfehlenswert, nur frühmorgens zu gießen. Das gilt vor allem für Hochbeete.
Ein Hochbeet ist durch seine erhöhte Lage besonders den Strahlen der starken Sommersonne ausgesetzt.
Wer Pflanzen gießt, während die Sonnenstrahlen stark sind, riskiert schwere Schäden an Blättern und Blüten. Denn Wassertropfen wirken wie eine Lupe: Sie verstärken die Sonnenstrahlen und können für Verbrennungen auf der Pflanze sorgen – das kann bis zum Absterben des Gewächses führen.
Doch nicht nur das: Bei Hitze verdunstet das Wasser schneller, als es von der Pflanze aufgenommen werden kann.
Wer abends gießt, kann nachts ungewollte Besucher (zB. Schnecken) anlocken und die Pflanzen könnten außerdem zu faulen beginnen. Es wird daher empfohlen, sehr früh am morgen (bis 7 Uhr) zu gießen.
3. Sanfte Bewässerung
Bei der Bewässerung mit Gartenschlauch und Brause sollte in jedem Fall auf den Wasserdruck geachtet werden.
Durch die erhöhte Position der Pflanzen ist man (oft unbewusst) den Gewächsen viel näher, als wenn man Gewächse am Boden gießt. Ein zu hoher Wasserdruck kann dadurch zu Schäden an den Pflanzen führen.
Außerdem kann es passieren, dass die Erde weggeschwemmt wird. Es empfiehlt sich, von unten und mit sanftem Druck zu gießen.
4. Bewässerung mit System
Hochbeete eignen sich ideal dazu, um Bewässerungssysteme zu verwenden.
Moderne Bewässerungssysteme können nach vorheriger Verlegung der Schläuche ganz genau eingestellt werden. Möchte man beispielsweise, dass das Hochbeet täglich zwischen 4 und 5 Uhr morgens gegossen wird, reicht dafür eine Einstellung.
Nach getaner Einrichtung wird das Bewässerungssystem nun jeden morgen zwischen 4 und 5 Uhr morgens automatisch gießen.
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5. Tropfbewässerung für gesunde Pflanzen
Die beste Variante, um Hochbeete zu bewässern, ist die Tropfbewässerung.
Bei Tropfbewässerungssystemen holen sich die Gewächse im Hochbeet nur die Dosis Wasser, die sie auch wirklich benötigen.
Sobald die Erde trockener wird, entwickeln die Pflanzen eine minimale Saugkraft, da sie Wasser brauchen. In dem Fall öffnet sich der Bewässerungskegel und Wasser wird mit Tropfen zugeführt. Wenn die Erde wieder richtig feucht ist, wird die Bewässerung automatisch beendet.
Tropfbewässerung von Hochbeeten eignet sich beispielsweise auch im Sommer, wenn man im Urlaub ist.
Wir empfehlen das GARDENA Micro-Drip-Bewässerungssystem:
- Kein Verstopfen: Die selbstreinigenden Tropfer sind dank der dynamischen Wasserführung wartungsfrei
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6. Sprühberegnung vermeiden
Wie schon in Tipp #2 erwähnt, ist es für Pflanzen nicht ideal, wenn Sonnenstrahlen und Tropfen aufeinandertreffen.
Generell ist es für die meisten Gewächse in Hochbeeten besser, wenn „von unten“ gegossen wird.
Daher empfehlen sich Sprühberegnungssysteme nicht für Hochbeete.
Sie gießen die Pflanzen von oben, was zu Schäden führen kann. Während bei dieser Art von Bewässerung die Teile der Pflanzen über der Erde zu viel Wasser bekommen, liegen die Wurzeln meist im Trockenen.
7. Bewässerung an Wetterbedingungen anpassen
Logischerweise benötigt ein Hochbeet weniger künstlich zugeführte Bewässerung, wenn es in den letzten Tagen viel geregnet hat.
Obwohl sich dessen eigentlich jeder Gärtner bewusst ist, gibt es auch andere Wettervariationen, an die man denken sollte.
An besonders heißen Tagen heizt sich die Erde im Hochbeet deutlich schneller auf, als an Tagen mit Durchschnittstemperaturen. Das bedeutet, dass die Feuchtigkeit im Nu verdunstet. Innerhalb weniger Stunden kann also aus der fruchtbaren, feuchten Erde ein komplett ausgetrocknetes Hochbeet werden.
Daher empfiehlt es sich, den Wetterbericht im Auge zu behalten und an solchen Tagen morgens deutlich länger zu gießen, um noch mehr Wasser ins Erdreich zu bringen.
Warum Tropfbewässerung für Hochbeete ideal ist
Wer sich keine Sorgen mehr um die Hochbeet Bewässerung machen möchte, sollte definitiv einen zweiten oder dritten Blick auf das System der Tropfbewässerung werfen.
Zwar benötigt man anfangs etwas Zeit, um den Schlauch zu verlegen, doch sobald das System eingerichtet ist, läuft alles automatisch ab.
Moderne Tropfbewässerungssysteme versorgen die Pflanzen mit Wasser. In Kombination mit einem Bewässerungscomputer wird das System selbsttätig ein- und ausgeschaltet.
Auch wenn man einmal für längere Zeit verreist, eignet sich ein Tropfbewässerungssystem, da es die Bewässerung übernimmt.
Praktisch ist außerdem, dass diese Systeme sehr wassersparend sind und deutlich weniger Wasser verbraucht wird, als wenn man selber gießt.
- Kein Verstopfen: Die selbstreinigenden Tropfer sind dank der dynamischen Wasserführung wartungsfrei
- Einfache Installation: Durch die Quick & Easy-Verbindungstechnik ist alles schnell und werkzeuglos aufgebaut
Fazit: Hochbeet Bewässerung
Obwohl es eigentlich ganz einfach klingt, gibt es doch einige Dinge, auf die man bei der Bewässerung des eigenen Hochbeets achten sollte.
Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:
- Frühmorgens gießen, um Schäden an Pflanzen zu vermeiden.
- Lieber selten und kräftig, anstatt oft und schwach gießen.
- Wenn ein Bewässerungssystem eingesetzt wird, dann Tropfbewässerung.
- Daran denken, dass Pflanzen in Hochbeeten mehr künstliche Wasserzufuhr brauchen.