Trauermücken können eine echte Plage sein! Ob Indoor oder Outdoor – in beiden Fällen stellen Trauermücken ein lästiges Problem dar. Diese Schädlinge können nämlich großen Schaden in deinem Garten oder bei deinen Zimmerpflanzen anrichten.
In diesem Beitrag erfährst du alles zum Thema Trauermücken und was du bei einem Befall tun solltest. Weiters erfährst du, welche vorbeugenden Maßnahmen du treffen kannst – und noch einiges mehr.
Inhalt
Trauermücken erkennen
Einen Trauermücken-Befall kannst du nicht übersehen: Wenn du sehr kleine Mücken in der Nähe deiner Zimmerpflanzen bemerkst und diese auch noch in Scharen auftreten, dann musst du leider von einem Befall ausgehen.
Schwieriger wird es da im Garten, da Trauermücken sehr klein sind und dadurch in der freien Natur leicht übersehen werden. Vor allem dann, wenn es sich um einen großen Garten handelt und du nicht immer Zeit hast, ihn regelmäßig zu checken!
Merke dir: Trauermücken sind ca. drei bis sechs Millimeter große Mücken. Sie sind schwarz, haben im Vergleich zu ihrem kleinen Körper sehr lange Flügel und treten meist in Scharen auf. Die Larven sind transparent mit einem dunklen Kopf und ca. fünf Millimeter groß.
Die Larven fühlen sich in den nassen Wurzelballen deiner Pflanzen wohl und ernähren sich von den abgestorbenen Wurzeln. Dadurch können die Pflanzen mit der Zeit absterben. Ein Weibchen kann bis zu 100 Eier (in manchen Fällen sogar mehr) legen. Daraus entwickeln sich anschließend Larven, welche in weiterer Folge die Wurzeln angreifen.
Trauermücken sind sehr leicht mit Fruchtfliegen zu verwechseln! Fruchtfliegen sind braun und von etwas pummeliger Statur.
Auf dem Speiseplan der Fruchtfliegen stehen deine Essensreste oder altes Obst, Trauermücken halten sich im Gegensatz dazu eher in der Nähe von Blumenerde und Zimmerpflanzen auf oder bei den unterschiedlichsten Gemüsesorten.
Jungpflanzen können durch einen Befall absterben oder sehr stark in ihrem Wachstum gehemmt werden.
Hausmittel & andere Maßnahmen gegen Trauermücken
1. Einsatz von Nematoden
Nematoden (Fadenwürmer) sind sogenannte Nützlinge und stellen damit natürliche Feinde dar. Einmal in der betroffenen Erde verteilt, fressen sie effektiv binnen weniger Tage die Larven der Trauermücken vollständig auf.
Mit dieser Methode wirst du Trauermücken bei einem starken Befall schnell wieder los.
Die Nematoden sterben danach von alleine wieder ab und du solltest ein paar Tage nach deren Einsatz die Erde nicht zu stark gießen, sondern Wasser nur sparsam anwenden.
Nematoden kannst du bequem online bestellen oder direkt im Gartenfachhandel deiner Wahl kaufen.
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2. Zündhölzer
Zündhölzer können Wunder wirken und sind dazu auch noch günstig! Wenn du einen mittleren Befall hast, kannst du einfach ein paar herkömmliche Zündhölzer kopfüber in die Blumenerde stecken.
Der Schwefelgeruch vertreibt nämlich die Trauermücken, bzw. behindert die Larven bei der Nahrungsaufnahme. Die Schwefelbestandteile der Zündhölzer können sogar tödlich für die Larven sein. Die Zündhölzer solltest du mehrfach auswechseln (alle ein bis zwei Tage) und durch neue ersetzten.
Nach dem Anbringen in der Blumenerde solltest du stets ein wenig nachgießen. Somit verteilen sich die Bestandteile des Schwefels in der Blumenerde am besten!
3. Aufstellen von Klebefallen
Klebefallen sind besonders effektiv bei einem Trauermücken-Befall. Dazu werden sogenannte Gelbtafeln im Blumentopf angebracht. Diese locken die Trauermücken durch die gelbe Farbe an, welche anschließend haften bleiben und sich nicht mehr befreien können.
Durch den Einsatz von Gelbtafeln siehst du auch das Ausmaß des Befalls. Die Gelbtafeln solltest du alle ein bis zwei Tage auswechseln und anschließend überprüfen, wieviele Trauermücken sich in den neuen Fallen befinden. Je weniger Trauermücken haften bleiben, desto besser!
Das beste daran ist, dass diese Methode besonders schonend für dich und die Umwelt ist, da sie keinerlei Gift oder sonstiges enthält. Gelbtafeln oder Sticker können auch draußen im Garten angebracht werden. Diese locken meist auch andere Schädlinge, wie beispielsweise Blattläuse oder weiße Fliegen an.
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4. Sand & Kies
Willst du etwas Gutes für die Umwelt tun, dann verwende herkömmlichen Sand oder Kies und streue ihn über die feuchte Blumenerde. Diese beiden Naturelemente trocknen die Blumenerde aus und nehmen somit den Larven die bevorzugte Nahrungsquelle. Allerdings solltest du aufpassen, dass du nicht zu viel Sand oder Kies verwendest. Denn eine zu trockene Grundlage überleben auch deine Pflanzen nicht!
In der Regel reicht eine kleine Menge Kies oder Sand völlig aus. Diese Methode eignet sich besonders gut im Anfangsstadium des Befalls. Denn später musst du bereits zu anderen Mitteln greifen.
Auch im Garten kannst du in regelmäßigen Abständen Sand oder Kies ausstreuen. Somit verhinderst du im Vorhinein bereits einen möglichen Befall! Denn nur feuchte Erde lockt Trauermücken im großen Stil an.
5. Pflanzenschutzmittel
Es gibt diverse Mittel aus dem Pflanzenschutzsortiment, welche sehr effektiv, aber auch meist in der einen oder anderen Form giftig sind. Daher empfiehlt es sich, immer die Herstellerinformationen zu beachten und das richtige Mittel für den jeweiligen Zweck auszusuchen.
Bei einem sehr großen Befall, beispielsweise im Garten, eignen sich Pflanzenschutzmittel besonders gut. Aber auch in den eigenen vier Wänden können diese Mittel eingesetzt werden, wenn alle anderen bisherigen Gegenmaßnahmen erfolglos waren.
Es gibt diverse Pflanzenschutzmittel, auch welche mit biologischem Ursprung. Hier sind die Gefahren für die Umwelt und somit auch für dich besonders minimal. Trotzdem sollst du stets sparsam beim Einsatz dieser Mittel sein und dich genau einlesen, wie du sie am besten anwendest.
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Vorbeugende Maßnahmen
Damit im Vorfeld keine Trauermücken auftauchen, sieh zu, dass deine Pflanzen, Kräuter oder deine Gemüsepflanzen alle wichtigen Nährstoffe und für die jeweilige Pflanzenart die richtige Wasserzufuhr erhalten.
Auch die Qualität der Blumenerde ist wichtig: Sie darf nicht zu feucht sein und du solltest stets darauf achten, dass du Blumenerde kaufst, welche eine hohe Qualität aufweist.
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Oft sind Larven in Blumenerde minderer Qualität zu finden und dann hast du fast auch keine Chance mehr, diese Plagegeister loszuwerden. Hier hilft dann nur noch der Austausch der Blumenerde, die Entfernung der Larven (am besten reinigst du die Pflanzen und Wurzeln mit Wasser) und zu guter Letzt das Umtopfen der Pflanzen in eine Blumenerde von besserer Qualität!
Gieße deine Pflanzen oder dein Gemüse nicht öfter als nötig, denn Trauermücken lieben vor allem zu feuchte Erde. Dort legen sie bevorzugt ihre Eier ab, um anschließend die Larven ausreichend mit nassen Wurzelballen zu versorgen.
Fazit: Trauermücken bekämpfen
Trauermücken sind lästig und nicht schön anzusehen, vor allem, wenn sie deine Zimmerpflanzen im Visier haben und sich auch noch in der Blumenerde eingenistet haben. Bei jedem Wassergießen, werden diese anschließend aufgescheucht und kreisen im Schwarm um deine Pflanzen oder deinen Blumentopf herum.
In diesem Ratgeber hast du nun viele wertvolle Tipps & Tricks erhalten, wie du diesen Plagegeistern auf den Zahn fühlen kannst.
Für welche Variante der Schädlingsbekämpfung du dich entscheidest, ist natürlich dir überlassen. Es stehen dir mehrere Möglichkeiten zu Verfügung, wie beispielsweise der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Diese Variante stellt die aggressivste Form dar, ist aber auch am effektivsten. Sonst stehen dir noch andere Mittel, wie der Einsatz von Gelbtafeln, Nematoden oder sonstiges zur Verfügung.
Das wichtigste allerdings ist, dass du darauf achtest, dass die Erde deiner Pflanzen nicht zu feucht ist, denn diese feuchte Erde lockt schlussendlich die Trauermücken an.
Falls du mehr Informationen zum Thema Schädlingsbekämpfung haben möchtest, findest du hier noch einen aufschlussreichen Artikel mit den besten Hausmitteln.