Rasenflächen spielen in unserem Leben eine bedeutende Rolle, denn einerseits bieten sie ein perfektes Umfeld um sich zu entspannen und zu erholen, andererseits schützt ein gepflegter Rasen vor den Konsequenzen einer anhaltenden Bodenerosion. Dies sind alles wichtige Gründe, um den Rasen vital, grün und gesund zu erhalten. Eine essentielle Voraussetzung dafür ist, die Bewässerung der eigenen Wiese effektiv und gezielt durchzuführen.
In diesem Beitrag erfährst du, wann und wie oft man den Rasen gießen sollte.
Inhalt
Wie viel Wasser benötigt dein Rasen?
Viele Gartenbesitzer wissen nicht, wie viel Wasser sie eigentlich für ihren Rasen benötigen und wie oft dieser gegossen werden sollte.
Natürlich ist dies von den aktuellen Wetterbedingungen, der Häufigkeit von Tagesniederschlägen sowie von wesentlichen Faktoren wie Standort, Wasseraufnahmekapazität des Bodens und Rasentyp abhängig.
Auf keinen Fall solltest du warten, bis sich eine Übertrocknung des Rasens durch gelblich oder braun verfärbte sowie brüchige Grashalme bemerkbar macht. Im Gegensatz dazu hat ein korrekt gewässerter Rasen tiefgrüne und kräftige Halme, die sich beim Betreten des Rasenstücks auch umgehend wieder aufrichten.
Wenn es also darum geht, vor allem in den wärmeren Monaten und lang anhaltenden Trockenperioden die für deinen Rasen notwendige Wassermenge festzulegen, dann solltest du einige Grundregeln beherzigen, die dir helfen werden, deinen Rasen optimal zu beregnen.
Wichtig ist, dass ausreichende Wassermengen, nämlich 15 – 20 Liter pro Quadratmeter Wiese, in etwa 10 bis 15 cm Tiefe einsickern.
Dadurch wird verhindert, das die Rasenwurzeln in Richtung Erdoberfläche streben und dadurch ihre Wurzelkraft abgeschwächt wird. Das tägliche, oberflächliche Rasensprengen kann zu einem schwachen Wurzelsystem bei deinem Rasen führen, der außerdem schnell austrocknet, deshalb solltest du zu einem zwei- bis dreimal wöchentlichen, sehr ausgiebigen Gießen übergehen.
Die ideale Tageszeit zum Gießen ist der frühe Morgen, wenn es noch frisch und weniger windig ist, der Rasen das Gießwasser besser aufnehmen und jegliche überschüssige Feuchtigkeit im Laufe des Tages verdunsten kann.
Übrigens sollte deine Rasenfläche auch in den kühleren Jahreszeiten mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Bei unzureichenden Niederschlagsmengen und geringerer Verdunstung braucht dann der Rasen allerdings nur einmal pro Woche gründlich gewässert werden.
>> Neuen Rasen wässern: So wird’s gemacht >>
Den Rasen im Sommer gießen
Während der Hitze und Trockenheit im Sommer musst du deinem Rasen besonders viel Aufmerksamkeit widmen. In den häufigsten Fällen ist es dann mit einmal pro Woche Gießen nicht getan.
Deshalb ist es wichtig, wenn du eventuellen trockenheitsspezifischen Erscheinungen bereits im Voraus durch Maßnahmen entgegen wirken kannst.
Natürlich benötigt dein Rasen, wie alle anderen Pflanzen auch, während anhaltender Phasen von Hitze, Trockenheit und starken Winden viel öfter eine gründliche Bewässerung. Rasen auf sandigem Grund müssen während der Sommerhitze mindestens aller drei Tage mit 12 bis 15 l pro m² beregnet werden.
Nur so erreicht die Feuchtigkeit eine 15 cm Tiefe und kann das Wurzelsystem des Rasens ausreichend mit Wasser versorgen.
Den Rasen bewässern: Welche Methoden solltest du bevorzugen?
Die meisten Gartenfreunde bestehen auf die Nutzung eines automatischen Rasensprengers als unkomplizierte und effiziente Methode zur Bewässerung ihres Rasenstücks.
Auf dem Markt sind zahlreiche unterschiedliche Rasensprenger wie Viereckregner, Versenk-Viereckregner, Kreisregner oder Flächenregner sowie Sprühregner erhältlich, die je nach Flächenform des Rasens optimal eingesetzt werden.
Diese effektiven Bewässerungsmechanismen unterstützen dich bei deiner Gartenarbeit sehr.
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Die beliebte Form zur Beregnung des Rasens hat jedoch auch ihre Nachteile, wenn sie zum falschen Zeitpunkt eingesetzt wird. Denn das Sprengen des Rasenstücks tagsüber oder am frühen Abend kann mit einer zu hohen Verdunstungsrate einhergehen und dadurch letztendlich eine ungenügende Wasseraufnahme begünstigen.
Wenn du deinen Rasen am frühen Morgen bewässerst, kann im Laufe des Tages die überflüssige Feuchtigkeit kondensieren und somit die potentielle Gefahr einer Schimmel- oder Pilzbildung sowie des Schädlingsbefalls effektiv abgewendet werden. Außerdem fördert das Gießen des Rasens in den Morgenstunden den effektiven Wachstum der Graspflänzchen.
Eine von vielen Gartenexperten bevorzugte und besonders umweltfreundliche Methode der Bewässerung des Rasens ist das durchdringende Gießen mit dem Wasserschlauch oder einem flachen Rasensprenger.
Das tiefgründige Wässern des Rasenbodens unterstützt die Bildung von nach unten reichenden, dichten Wurzeln. Durch die Bodentiefe der Wurzeln wird die Entwicklung besonders kräftiger Halme gefördert, die wiederum den Boden optimaler bedecken und einen Feuchtigkeitsverlust eingrenzen. Diese Form des nachhaltigen Gießens ist besonders ökologisch und wassersparend.
Wie oft muss dein Rasen gegossen werden?
Eine regelmäßíges, durchdringendes Gießen zweimal pro Woche bringt viele Vorteile mit sich. Es stärkt das Wurzelwerk und somit die langfristigen Überlebungschancen des Rasens.
So können zum Beispiel mit den im Handel erhältlichen Schwenk- oder Viereckregnern die notwendigen Beregnungsmengen von 10 – 12 L pro m² Rasen abgesichert werden. Dies bedeutet, dass die Beregnungsdauer von etwa 30 Minuten die notwendige Wassermenge von 12 l pro m² liefert, was wiederum dazu beiträgt, dass sich starke und wiederstandsfähige Wurzeln bilden.
Im Gegensatz dazu verursacht das tägliche, wiederholte und vor allem oberflächliche Gießen eine Schwächung des Wurzelsystems.
Die Rasenwurzeln verbleiben im flachen Bereich nahe der Oberfläche, trocknen schneller aus und werden anfälliger gegen Pilz- und Schädlingsbefall. Bereits vorhandener Rasenfilz verbreitet sich immer weiter und nimmt das wenige Wasser, das beim frequenten Gießen auf die Rasenoberfläche gelangt, selbst auf, so dass der eigentliche Rasen immer schwächer wird.
Aus diesem Grund solltest du ein- bis zweimal pro Woche in den Morgenstunden deinen Rasen gründlich wässern und darauf achten, dass eine adequate Wassermenge pro Quadratmeter abgegeben wird.
Was es zu beachten gilt
Wenn sich ein Teil deiner Rasenfäche unter Bäumen oder in unmittelbarer Nähe zu Sträuchern und anderen tiefwurzeligen, breitblättrigen Gewächsen befindet, dann solltest du bedenken, dass diese Stellen des Rasenstücks wahrscheinlich nicht genügend Regenwasser erhalten.
Außerdem bedürfen sie in den meisten Fällen einer zusätzlichen Menge an Bewässerung, denn die an Rasenstücke angrenzenden Tiefwurzler neigen dazu, den Rasenflächen Wasser zu entziehen, sollte ihr eigener Bedarf nicht ausreichend gedeckt sein.
Eine Rasenfläche, die den ganzen Tag lang der Sonne ausgesetzt ist, muss intensiver gepflegt und bewässert werden.
Auch hier solltest du das reichlich durchdringende Gießen zwei- bis dreimal pro Woche praktizieren: Dein Rasen wird es dir bereits am nächsten Tag mit einem herrlich tiefgrünen und gesunden Aussehen danken.